Mein Wort zum Sonntag
Ich denke gar nicht das ich pessimistisch bin.
Ich habe nur ein Händchen für Strategiespiele und habe ein bisschen was über unsere Geschichte gelesen.
Alles ist immer in Veränderungen. Lassen wir Mal gut und schlecht weg. Die Wirtschaftsleute nennen es lange Wellen oder Schweinezyklus. Am Markt gibt es kaum Schweine. Der Preis ist hoch. Alle bauen Schweine an. Wenn es soweit ist, haben alle Schweine und der Preis ist zu niedrig um rentabel zu sein.
So geht auch auch das Pendel zwischen Meinungsfreiheit und Gleichschaltung, zwischen Demokratie und Diktatur, zwischen Individualismus und Konformismus her.
In der DDR war alles Eng und die Leute brauchen aus. Es folgten die Jahre der Hausbesetzer, der Glücksritter, jeder könnte machen was er wollte.
Jetzt merken die Leute, dass das auch nicht das Wahre ist. Der Arzt sagt nicht, was man impfen soll. Der Kindergarten hat ein offenes Konzept. Die Kinder werden nicht täglich zum Üben zusammen geholt. Wir wünschen uns gelegentlich sinnvollere Regeln.
Und andere wählen halt die AFD...
Die machen neue Regeln.
Wir sind in Deutschland. Manche Gesetze hat noch der Kaiser erlassen. Das Bundeskleingartengesetz, die Panoramafreiheit für Fotografen und auch eins das Busunternehmen nicht mit der DB konkurrieren dürfen und Fernbusse nur über Berlin fahren müssen...
Alte Gesetze werden überarbeitet. Aber nie abgeschafft. Es wird immer komplizierter. Wir bauen für Milliarden für Autobahnüberwachung. Der Effekt ließe sich locker mit einer Erhöhung der Mineralölsteuer schaffen, ohne die Kosten.
Dann werden wir die seit 10 Jahren stärker werdenden Überwachungsgesetze und Erweiterungen der Polizeibefugnisse nicht so schnell wieder verschwinden.
Vorübergehend helfen Revolutionen und Kriege. Das Regelwerk wird neu geschrieben und gekürzt. Blöderweise hat so ein Krieg noch andere Konsequenzen und die Gewinner geben Auflagen was in das Gesetz rein soll.
Mit Napoleon hatten wir einen großen Führer in Europa. Es gab viel Krieg. Und als er dann weg war, atmeten alle auf und gründeten in Den vielen kleinen deutschen Staaten den Deutschen Zollverein. Zwanzig Jahre Später gab es ein Revolutionsversuch, aber der König blieb. Bis die Leute sich wirklich als Deutsche statt als Hesse und Preuße sahen, dauerte es 50 Jahre. Und als es soweit war, brach der erste Weltkrieg aus. Mit Europa sieht der Ablauf bisher irgendwie ähnlich aus.
Wer fühlt sich denn momentan wirklich als Europäer? Wenn Griechen und Spanier an dein Gold wollen.
Wir haben eine industrielle Revolution. Nur das diesmal die Maschinen wirklich gut sind. Sattler konnten zum Werksarbeiter umlernen. Heute gibt es genügend Leute, die keinen Job billiger erledigen können oder wollen, als Maschinen. Das ist ja eigentlich nicht schlimm. Wir haben genug um alle zu versorgen. Dann müssten aber die Güter anders verteilt werden. Aber das erfordert einige große Gesetzesänderungen, an die sich niemand heran traut. Besteuert die Mineralien und nicht die Arbeitskraft. Dann lohnt sich Braunkohletagebau nicht mehr. Und jemand mit Maschinen muss Abgaben an Menschen machen. Damit würde man einigen Leuten auf die Füße treten. Das ist so unvorstellbar wie Waffenherstellerung und -verkauf zu verbieten. Diese unsere Waffen sorgen doch dafür, dass so viele Syrier hier sind.
Wir sind in einer Evolution vom einfachen zum komplizierten. Nicht nicht Absicht, sondern weil sich halt immer Schmodder zusammen klumpt. Und es gibt werder Plan noch Ziel für diese Erde. Es gibt keinen Grund, das alles am Ende gut wird.
Ich wünsche mir das alles gut wird. Es gibt in den nächsten Jahren einige Herausforderungen und ich bin nicht sicher, ob das was wird.
Nur unser kollektiver Wille als Menschen versucht die Zukunft zu lenken. Hoffentlich reicht das.
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