Badewannengedanken
Es sollte Digitalkameras mit Gestenerkennung geben.12>
Mi, 2009-08-19 19:41 – Matthias Hermsdorf
Vordergrund
Mit einem Finger tippe ich auf das Display um das Ziels zu fokussieren.
Verschiebe ich 2 Finger in der vertikalen ändere ich die Brennweite, verschiebe ich sie horizontal, ändere ich die Belichtung (Über-/Unterbelichtung)
Für die meisten Benutzer sollte dieser Funktionsumfang ausreichen.
Tippe ich mit dem Zeigefinger zum fokussieren auf mein Motiv, sollte ich dann mit einem Streichen des Mittelfingers über das Display die Schärfentiefe beeinflussen können. Klassisch ändert das die Blende. Etwas neuer gibt es auch einen anderen Ansatz.
Streiche ich mit 3 Fingern über das Display verändere ich vertikal die Belichtungszeit und horizontal die Empfindlichkeit. Beides sind Werte, die eine gute Automatik selbst wählen könnten sollte, sobald ich ihr in einem Menü die erlaubten Extremwerte vorgebe.
Was fehlt noch? Durch einen 2-Finger-Klick könnte ich das Menü aufrufen.
Ein seperater Auslöser ist ganz nett. Ein Doppelklick mit einem Finger sollte es aber auch tun.
Hintergrund
Gesten?
Mausgesten gibt es schon lange. Seit dem Iphone sind sie auch soweit bekannt. Es gibt Kompaktdigitalkameras, deren Rückseite fast vollständig aus einem Display besteht. Sie ließen sich so einfach bedienen. Mit jedem eingesparten Knopf verschwindet ein Kostenfaktor und ein Teil, das kaputt gehen kann. Wasser- und staubdichte Kameras wären leichter und billiger zu realisieren.
Durch Gesten werden Bewegungsmuster des/der Cursor erkannt der ihnen zugeordnete Befehl ausgeführt. Es bedarf eines Vorgangs zum Auslösen der Geste, gefolgt von einer oder mehreren erkennbaren Bewegungen.
Bei Mäusen blieb dann meist ein Klick mit der rechten Maustaste und dann eine oder mehrere Bewegungen übrig.
Einfache Gesten
Die 4 Grundrichtungen hat man sofort zur Verfügung.
Die zusätzliche Verwendung der 4 Diagonalen ist bei Mäusen fehleranfälliger, aber noch praktikabel. Auf Touchpads ist die Cursorbewegung aber nicht relativ zur Hand, sondern relativ zum Pad. Damit sind die Richtungen für kurze Bewegungen nicht mehr so genau. Glücklicherweise gibt es Alternativen.
Zusammengesetzte Gesten
Statt nur eine Bewegung auszuwerten, kann ich auch komplexere Gesten vereinbaren. Bewege ich z.B. mit gedrückter rechter Maustaste die Maus erst nach rechts, dann nach oben, wechsle ich in den nächsten Tab, bewege ich sie erst nach links, dann nach oben, wechsle ich in den vorherigen Tab.
Zu den 4 Gesten in der ersten Stufe kommen weitere 16 in der zweiten. Mehr Stufen sind möglich, aber für mich unpraktikabel, zumal nur wenige Optionen so oft notwendig sind.
Mehrfingergesten
In Zeiten der Touchpads- und screens, die mehrere Finger verfolgen können, kann man die Bewegungsmuster einfach gestalten. Je nach Umgebung sind unterschiedliche Konzepte praktisch.
Tippen vs. Streichen
Tippe ich mit einem Finger auf das Touchpad, löse ich die gleiche Aktion wie die linke Maustaste aus. Tippe ich mit 2 Fingern, will ich die rechte Maustaste auslösen. Mit drei Fingern könnte ich auch für die mittlere Maustaste tippen. Hier hat es sich aber bewährt 2 Finger zeitlich kurz versetzt zu tippen und so eine 1+1 Aktion zu vollführen.
Mit einem Zweifingerklick und einer Bewegung danach könnte ich eine Geste auslösen. Für ein komplexes System wie einen Browser ist das praktisch. Für eine Digitalkamera wäre das übertrieben. Es soll ja auch schnell gehen.
Beim Streichen lass ich das vorherige Tippen weg. Eine parallele Bewegung mit 2 Fingern nach oben und unten führt bei mir zum Scrollen gleich der Mausradbewegung. Mit zwei Fingern horizontal möchte ich zurück und vorwärts navigieren. Mit 1+1 oder 3 Fingern den Tab wechseln.
Wie ich das ganze in Digitalkameras einbaue, steht oben.
Wer Glück hat und ein Beitzer eines halbwegs aktuellen Laptops mit einem Touchpad von Synaptics ist, kann Two-Finger-Scroll probieren. Es läuft auf erstaunlich vielen Geräten. Noch fehlen mir ein paar Optionen, aber die vorhandenen sind sehr praktisch.
Opera hat Mausgesten schon eingebaut, sie sind aber nicht so gut konfigurierbar.
Mausgesten für den Firefox gibt es über Erweiterungen wie All-in-One Gestures oder Fire Gestures.
- Anmelden um Kommentare zu schreiben
Vordergrund
Mit einem Finger tippe ich auf das Display um das Ziels zu fokussieren.
Verschiebe ich 2 Finger in der vertikalen ändere ich die Brennweite, verschiebe ich sie horizontal, ändere ich die Belichtung (Über-/Unterbelichtung)
Für die meisten Benutzer sollte dieser Funktionsumfang ausreichen.
Tippe ich mit dem Zeigefinger zum fokussieren auf mein Motiv, sollte ich dann mit einem Streichen des Mittelfingers über das Display die Schärfentiefe beeinflussen können. Klassisch ändert das die Blende. Etwas neuer gibt es auch einen anderen Ansatz.
Streiche ich mit 3 Fingern über das Display verändere ich vertikal die Belichtungszeit und horizontal die Empfindlichkeit. Beides sind Werte, die eine gute Automatik selbst wählen könnten sollte, sobald ich ihr in einem Menü die erlaubten Extremwerte vorgebe.
Was fehlt noch? Durch einen 2-Finger-Klick könnte ich das Menü aufrufen.
Ein seperater Auslöser ist ganz nett. Ein Doppelklick mit einem Finger sollte es aber auch tun.
Hintergrund
Gesten?
Mausgesten gibt es schon lange. Seit dem Iphone sind sie auch soweit bekannt. Es gibt Kompaktdigitalkameras, deren Rückseite fast vollständig aus einem Display besteht. Sie ließen sich so einfach bedienen. Mit jedem eingesparten Knopf verschwindet ein Kostenfaktor und ein Teil, das kaputt gehen kann. Wasser- und staubdichte Kameras wären leichter und billiger zu realisieren.
Durch Gesten werden Bewegungsmuster des/der Cursor erkannt der ihnen zugeordnete Befehl ausgeführt. Es bedarf eines Vorgangs zum Auslösen der Geste, gefolgt von einer oder mehreren erkennbaren Bewegungen.
Bei Mäusen blieb dann meist ein Klick mit der rechten Maustaste und dann eine oder mehrere Bewegungen übrig.
Einfache Gesten
Die 4 Grundrichtungen hat man sofort zur Verfügung.
Die zusätzliche Verwendung der 4 Diagonalen ist bei Mäusen fehleranfälliger, aber noch praktikabel. Auf Touchpads ist die Cursorbewegung aber nicht relativ zur Hand, sondern relativ zum Pad. Damit sind die Richtungen für kurze Bewegungen nicht mehr so genau. Glücklicherweise gibt es Alternativen.
Zusammengesetzte Gesten
Statt nur eine Bewegung auszuwerten, kann ich auch komplexere Gesten vereinbaren. Bewege ich z.B. mit gedrückter rechter Maustaste die Maus erst nach rechts, dann nach oben, wechsle ich in den nächsten Tab, bewege ich sie erst nach links, dann nach oben, wechsle ich in den vorherigen Tab.
Zu den 4 Gesten in der ersten Stufe kommen weitere 16 in der zweiten. Mehr Stufen sind möglich, aber für mich unpraktikabel, zumal nur wenige Optionen so oft notwendig sind.
Mehrfingergesten
In Zeiten der Touchpads- und screens, die mehrere Finger verfolgen können, kann man die Bewegungsmuster einfach gestalten. Je nach Umgebung sind unterschiedliche Konzepte praktisch.
Tippen vs. Streichen
Tippe ich mit einem Finger auf das Touchpad, löse ich die gleiche Aktion wie die linke Maustaste aus. Tippe ich mit 2 Fingern, will ich die rechte Maustaste auslösen. Mit drei Fingern könnte ich auch für die mittlere Maustaste tippen. Hier hat es sich aber bewährt 2 Finger zeitlich kurz versetzt zu tippen und so eine 1+1 Aktion zu vollführen.
Mit einem Zweifingerklick und einer Bewegung danach könnte ich eine Geste auslösen. Für ein komplexes System wie einen Browser ist das praktisch. Für eine Digitalkamera wäre das übertrieben. Es soll ja auch schnell gehen.
Beim Streichen lass ich das vorherige Tippen weg. Eine parallele Bewegung mit 2 Fingern nach oben und unten führt bei mir zum Scrollen gleich der Mausradbewegung. Mit zwei Fingern horizontal möchte ich zurück und vorwärts navigieren. Mit 1+1 oder 3 Fingern den Tab wechseln.
Wie ich das ganze in Digitalkameras einbaue, steht oben.
Wer Glück hat und ein Beitzer eines halbwegs aktuellen Laptops mit einem Touchpad von Synaptics ist, kann Two-Finger-Scroll probieren. Es läuft auf erstaunlich vielen Geräten. Noch fehlen mir ein paar Optionen, aber die vorhandenen sind sehr praktisch.
Opera hat Mausgesten schon eingebaut, sie sind aber nicht so gut konfigurierbar.
Mausgesten für den Firefox gibt es über Erweiterungen wie All-in-One Gestures oder Fire Gestures.
- Anmelden um Kommentare zu schreiben
Tiefenschärfe für Kompaktkameras12>
Mi, 2009-08-19 19:11 – Matthias Hermsdorf
Vordergrund
Im Zeitalter von überaus lichtempfindlichen Sensoren, sollte es doch möglich sein 3 Bilder in Folge aufzunehmen, die geringfügung vor und hinter das gewählte Motiv fokussieren. Aus den unterschiedlichen Schärfen sollte sich ein Modell errechnen lassen, durch das ich die Schärfentiefe stufenlos verändern lassen sollte.
Hintergrund
Klassisch sorgt die Physik dafür, das bei Blenden größer als unendlich-klein auf einem Bild nur ein Bereich in bestimmter Entfernung scharf dargestellt wird. Alles was sich davor oder dahinter befindet, wird nicht direkt auf die Zielebene projiziert, sondern fallen dort als unscharfe Objekte auf. Punkte werden zu scheiben.
Manchmal ist das aber wirklich gewollt. Das Motiv hebt sich so besser vom Hintergrund ab. Die Fotografen wollen es haben.
Was nun. Die Schärfentiefe hängt vom Objektivdurchmesser ab.
Je größer das Objektiv ist, desto größer ist seine Offenblende. Je größer der Sensor ist, desto größer muss das Objektiv sein. Je größer die größte Blende in einem Objektivtubus ist, desto höher ist die unerwünschte Randabschattung.
Ich will aber gar kein größer größer größer.
Mit einem kleineren Sensor in einem kleineren Gehäuse muss ich damit in die Trickkiste greifen. Wie das geschehen kann steht oben.
Alternativ zu einem variablen Schärfebereich sollte sich so auch die Auflösung relativ unabhängig von der Sensorauflösung erhöhen lassen. Mit mehren Bildern mit geringfügig unterschiedlichen Blickwinkeln lassen sich dann auch Strukturen kleiner als der Pixelabstand erkennen.
- Anmelden um Kommentare zu schreiben
Vordergrund
Im Zeitalter von überaus lichtempfindlichen Sensoren, sollte es doch möglich sein 3 Bilder in Folge aufzunehmen, die geringfügung vor und hinter das gewählte Motiv fokussieren. Aus den unterschiedlichen Schärfen sollte sich ein Modell errechnen lassen, durch das ich die Schärfentiefe stufenlos verändern lassen sollte.
Hintergrund
Klassisch sorgt die Physik dafür, das bei Blenden größer als unendlich-klein auf einem Bild nur ein Bereich in bestimmter Entfernung scharf dargestellt wird. Alles was sich davor oder dahinter befindet, wird nicht direkt auf die Zielebene projiziert, sondern fallen dort als unscharfe Objekte auf. Punkte werden zu scheiben.
Manchmal ist das aber wirklich gewollt. Das Motiv hebt sich so besser vom Hintergrund ab. Die Fotografen wollen es haben.
Was nun. Die Schärfentiefe hängt vom Objektivdurchmesser ab.
Je größer das Objektiv ist, desto größer ist seine Offenblende. Je größer der Sensor ist, desto größer muss das Objektiv sein. Je größer die größte Blende in einem Objektivtubus ist, desto höher ist die unerwünschte Randabschattung.
Ich will aber gar kein größer größer größer.
Mit einem kleineren Sensor in einem kleineren Gehäuse muss ich damit in die Trickkiste greifen. Wie das geschehen kann steht oben.
Alternativ zu einem variablen Schärfebereich sollte sich so auch die Auflösung relativ unabhängig von der Sensorauflösung erhöhen lassen. Mit mehren Bildern mit geringfügig unterschiedlichen Blickwinkeln lassen sich dann auch Strukturen kleiner als der Pixelabstand erkennen.
- Anmelden um Kommentare zu schreiben
ich müßte mal Sport machen12>
Di, 2009-03-10 23:53 – Matthias Hermsdorf
Ich müßte mal Sport machen... - Gibt es psychosomatischen Muskelaufbau?
Ich müßte mal Sport machen... - Gibt es psychosomatischen Muskelaufbau?
Mehr Strom für Laptops12>
Fr, 2008-12-12 19:51 – Matthias Hermsdorf
Es gibt da doch Piezo-Elemente, die aus Druck und Bewegung Strom machen. Wieso hat mein Laptop sowas nicht in der Tastatur?
Es gibt da doch Piezo-Elemente, die aus Druck und Bewegung Strom machen. Wieso hat mein Laptop sowas nicht in der Tastatur?
3,14 und ein bischen12>
Fr, 2008-03-21 22:50 – Matthias Hermsdorf
Die Badewanne ist doch immer wieder ein Ort der Erleuchtung.
Nach einem Gedankengang über die Unfähigkeit Fotos genau das zeigen zu lassen was wir als Menschen sehen fand ich mich plötzlich im Reich der Geometrie wieder.
Vor nunmehr einer Woche wurde abermals der Pi-Day gefeiert. Das liegt wohl an zwei Ursachen. Die erste die fragwürdige Angewohnheit der US-Amerikaner ihre Datumsangaben Monat-Tag-Jahr zu schreiben. Die andere Ursache ist das fehlen eines vierzehnten Kalendermonats. Letzten Freitag sagte der Kalender, es wäre der 3/14/2008 und damit treffen die ersten drei Ziffern immerhin die von π. Leider ist das Jahr 1592 schon vorbei, das hätte eine Riesenparty gegeben.
Und das alles nur wegen dem Verhältnis von Durchmesser zum Umfang eines Kreises...
Mit der genauen Bestimmung dieses Wertes plagt sich die Menschheit schon seit einiger Zeit herum. Es ist bekannt, das die Ägypter vor 5000 Jahren auch schon am suchen waren, wie groß Pi nun eigentlich ist. Von älteren Problemen fehlen wohl einfach die Aufzeichnungen.
Ein Artikel bei Heise enthielt die Angabe, das der chinesische Mathematiker Tsu Chung-Chi um 500 n.Chr. Pi auf ungefähr 355/113 bestimmte. Da stimmen die ersten 6 Nachkommastellen.
Wie kam er aber auf diesen Wert. Hätte er eine rechnerische Annäherung gefunden, wäre er nicht auf so einen schönen Bruch gekommen, ist Pi doch so irreal, das es keinen wirklich treffenden Bruch gibt. Mangels Taschenrechner waren die Mathematiker bis vor gar nicht so langer Zeit auf überschaubarere Wege angewiesen. Wer schon einmal sin(90°) im Taschenrechner ausrechnete wird merken, das das auch einfacher gehen muss.
Überschaubar soll es sein. Was ist überschaubarer als Geometrie. "Störe meine Kreise nicht" sollen Archimedes letzte Worte gewesen sein, aber zu dem später mehr. Ein Verhältnis von 355/113 ist ja so klein, das das gar nicht so schwer sein sollte, das mal nach zu zählen.
Wenn der Durchmesser zum Umfang im Verhältnis steht, trifft das doch auch auf den Flächeninhalt vom Kreis zu dem des Quadrates mit gleicher Kantenlänge zu.
Hätte ich Millimeterpapier gehabt, hätte ich es genommen. So öffnete ich das Bildmanipulationsprogramm meines Geschmacks und öffnete ein Bild von 600x600 Pixeln, unterteilte es in Quadrate mit 10px Kantenlänge und zeichnete einen Viertelkreis ein. Ein ganzer Kreis hätte vier mal symmetrisches zählen bedeutet und die Genauigkeit gesenkt. Ein Achtelkreis wäre auch gegangen, aber das Quadrat gefiel mir so besser.
Der Computer zeichnet den Kreis schwarz, ich zählte der Einfachheit halber die Quadrate außerhalb des Kreises. Das waren bedeutend weniger. Die Quadrate, die genau auf der Kreiskante lagen wurden der Seite zugeordnet, in der sie vorrangig lagen.
Von meinen 3600 Quadraten lagen 806 außerhalb und 2794 innerhalb des Viertelkreises. Damit ist Pi ungefähr 4x2794/3600. Seltsamerweise sind 11176/3600 nur ungefähr 3,1044. Damit stimmt nur die erste Nachkommastelle.
Dieser Chinese hat wohl doch einiges genauer gerechnet, als ich das hier Tat. Es wäre auch seltsam gewesen, wenn sich eine herausragende mathematische Leistung in zehn Minuten nachstellen ließe.
Was kann er gemacht haben? Er könnte das Quadrat noch um einiges größer gewählt haben. Das brächte einiges an Genauigkeit. Der Größe sind da nur praktische Grenzen gesetzt. Um den Aufwand zu minimieren ist es möglich die Pixel außerhalb des Kreises zu zählen und die Kantenpixel gesondert zu markieren. In einem nächsten Schritt werden die Kantenpixel in beliebig viele gleichgroße Subpixel geteilt und der Algorithmus beginnt von vorn.
Oder hatte er nur so viel Glück sofort mit einem zufällig äußerst gut passenden Feld angefangen zu haben?
355/113 sieht nicht sonderlich zufällig aus.
Vorhin saß ich dann mal wieder in der Badewanne.
Wie kann ich diesen Fehler an der Kreiskante minimieren? Wie bekomme ich diese Subpixel so klein wie möglich und erspare mir dann den Aufwand der mühseligen Zählerei?
Ich setzte mich anders, ließ mich in das Wasser rutschen und sah beim untertauchen, wie durch meine Verdrängung der Wasserspiegel stieg.
Heureka, ich habs!
Sowas sagte doch auch einer dieser Griechen. Wenn Fläche von Quadrat zu Kreis zu einander im Verhältnis stehen, dann steht auch das Volumen von quadratischer zu runder Badewanne im gleichen Verhältnis. Um Pi zu berechnen muss ich mich eigentlich nur nacheinander in zwei Badewannen, eine rechteckig und eine rund, mit gleichem Durchmesser setzen und von beiden Badewannen den Anstieg des Wassers messen.
Das Verhältnis dieser Differenzen zueinander ist auch das Verhältnis der Grundflächen.
Steigt in der runden Badewanne das Wasser um den Wert 1, steigt es in der Viereckigen nur um Pi/4.
Der Grieche, der Pi auf einen Bereich zwischen 22/7 und 223/71 dingfest machte, war Archimedes.
Dieser war auch ein Badewannenbegeisterter, fand er doch dort durch Beobachtung der Verdrängung die Lösung zum Problem seines Königs, ob dessen Krone aus Gold war oder doch nur vergoldet. Die verschiedene Dichte zwischen Gold und nicht-Gold war die Lösung.
Für mich führt das zu mehreren Erkenntnissen:
- Baden macht nicht nur mir Spaß.
- Alte Chinesen haben wohl sehr eifrig gezählt.
- Auch ohne Taschenrechner lassen sich Erkenntnisse gewinnen.
- Unterschätze nicht deine Vorfahren, nur weil du einen Internetzugang hast und sie nicht.
- Recherchieren hilft. Eine Quelle sagt hier, Archimedes habe Pi durch die Bechnung der Flächen eines 96-Ecks bestimmt. Das ist wohl genauer als die Badewannemethode, aber schon wieder so viel Rechnerei.
Die Badewanne ist doch immer wieder ein Ort der Erleuchtung.
Nach einem Gedankengang über die Unfähigkeit Fotos genau das zeigen zu lassen was wir als Menschen sehen fand ich mich plötzlich im Reich der Geometrie wieder.
Vor nunmehr einer Woche wurde abermals der Pi-Day gefeiert. Das liegt wohl an zwei Ursachen. Die erste die fragwürdige Angewohnheit der US-Amerikaner ihre Datumsangaben Monat-Tag-Jahr zu schreiben. Die andere Ursache ist das fehlen eines vierzehnten Kalendermonats. Letzten Freitag sagte der Kalender, es wäre der 3/14/2008 und damit treffen die ersten drei Ziffern immerhin die von π. Leider ist das Jahr 1592 schon vorbei, das hätte eine Riesenparty gegeben.
Und das alles nur wegen dem Verhältnis von Durchmesser zum Umfang eines Kreises...
Mit der genauen Bestimmung dieses Wertes plagt sich die Menschheit schon seit einiger Zeit herum. Es ist bekannt, das die Ägypter vor 5000 Jahren auch schon am suchen waren, wie groß Pi nun eigentlich ist. Von älteren Problemen fehlen wohl einfach die Aufzeichnungen.
Ein Artikel bei Heise enthielt die Angabe, das der chinesische Mathematiker Tsu Chung-Chi um 500 n.Chr. Pi auf ungefähr 355/113 bestimmte. Da stimmen die ersten 6 Nachkommastellen.
Wie kam er aber auf diesen Wert. Hätte er eine rechnerische Annäherung gefunden, wäre er nicht auf so einen schönen Bruch gekommen, ist Pi doch so irreal, das es keinen wirklich treffenden Bruch gibt. Mangels Taschenrechner waren die Mathematiker bis vor gar nicht so langer Zeit auf überschaubarere Wege angewiesen. Wer schon einmal sin(90°) im Taschenrechner ausrechnete wird merken, das das auch einfacher gehen muss.
Überschaubar soll es sein. Was ist überschaubarer als Geometrie. "Störe meine Kreise nicht" sollen Archimedes letzte Worte gewesen sein, aber zu dem später mehr. Ein Verhältnis von 355/113 ist ja so klein, das das gar nicht so schwer sein sollte, das mal nach zu zählen.
Wenn der Durchmesser zum Umfang im Verhältnis steht, trifft das doch auch auf den Flächeninhalt vom Kreis zu dem des Quadrates mit gleicher Kantenlänge zu.
Hätte ich Millimeterpapier gehabt, hätte ich es genommen. So öffnete ich das Bildmanipulationsprogramm meines Geschmacks und öffnete ein Bild von 600x600 Pixeln, unterteilte es in Quadrate mit 10px Kantenlänge und zeichnete einen Viertelkreis ein. Ein ganzer Kreis hätte vier mal symmetrisches zählen bedeutet und die Genauigkeit gesenkt. Ein Achtelkreis wäre auch gegangen, aber das Quadrat gefiel mir so besser.
Der Computer zeichnet den Kreis schwarz, ich zählte der Einfachheit halber die Quadrate außerhalb des Kreises. Das waren bedeutend weniger. Die Quadrate, die genau auf der Kreiskante lagen wurden der Seite zugeordnet, in der sie vorrangig lagen. Von meinen 3600 Quadraten lagen 806 außerhalb und 2794 innerhalb des Viertelkreises. Damit ist Pi ungefähr 4x2794/3600. Seltsamerweise sind 11176/3600 nur ungefähr 3,1044. Damit stimmt nur die erste Nachkommastelle.
Dieser Chinese hat wohl doch einiges genauer gerechnet, als ich das hier Tat. Es wäre auch seltsam gewesen, wenn sich eine herausragende mathematische Leistung in zehn Minuten nachstellen ließe.
Was kann er gemacht haben? Er könnte das Quadrat noch um einiges größer gewählt haben. Das brächte einiges an Genauigkeit. Der Größe sind da nur praktische Grenzen gesetzt. Um den Aufwand zu minimieren ist es möglich die Pixel außerhalb des Kreises zu zählen und die Kantenpixel gesondert zu markieren. In einem nächsten Schritt werden die Kantenpixel in beliebig viele gleichgroße Subpixel geteilt und der Algorithmus beginnt von vorn.
Oder hatte er nur so viel Glück sofort mit einem zufällig äußerst gut passenden Feld angefangen zu haben?
355/113 sieht nicht sonderlich zufällig aus.
Vorhin saß ich dann mal wieder in der Badewanne.
Wie kann ich diesen Fehler an der Kreiskante minimieren? Wie bekomme ich diese Subpixel so klein wie möglich und erspare mir dann den Aufwand der mühseligen Zählerei?
Ich setzte mich anders, ließ mich in das Wasser rutschen und sah beim untertauchen, wie durch meine Verdrängung der Wasserspiegel stieg.
Heureka, ich habs!
Sowas sagte doch auch einer dieser Griechen. Wenn Fläche von Quadrat zu Kreis zu einander im Verhältnis stehen, dann steht auch das Volumen von quadratischer zu runder Badewanne im gleichen Verhältnis. Um Pi zu berechnen muss ich mich eigentlich nur nacheinander in zwei Badewannen, eine rechteckig und eine rund, mit gleichem Durchmesser setzen und von beiden Badewannen den Anstieg des Wassers messen.
Das Verhältnis dieser Differenzen zueinander ist auch das Verhältnis der Grundflächen.
Steigt in der runden Badewanne das Wasser um den Wert 1, steigt es in der Viereckigen nur um Pi/4.
Der Grieche, der Pi auf einen Bereich zwischen 22/7 und 223/71 dingfest machte, war Archimedes. Dieser war auch ein Badewannenbegeisterter, fand er doch dort durch Beobachtung der Verdrängung die Lösung zum Problem seines Königs, ob dessen Krone aus Gold war oder doch nur vergoldet. Die verschiedene Dichte zwischen Gold und nicht-Gold war die Lösung.
Für mich führt das zu mehreren Erkenntnissen:
- Baden macht nicht nur mir Spaß.
- Alte Chinesen haben wohl sehr eifrig gezählt.
- Auch ohne Taschenrechner lassen sich Erkenntnisse gewinnen.
- Unterschätze nicht deine Vorfahren, nur weil du einen Internetzugang hast und sie nicht.
- Recherchieren hilft. Eine Quelle sagt hier, Archimedes habe Pi durch die Bechnung der Flächen eines 96-Ecks bestimmt. Das ist wohl genauer als die Badewannemethode, aber schon wieder so viel Rechnerei.
Badewannengedanken über die Raumkrümmung12>
Fr, 2008-03-21 17:30 – Matthias Hermsdorf
Da saß ich nun in der Badewanne. Gedanken kamen. Gedanken gingen. Mein Blick fiel auf meinen Oberschenkel. In bequemer Position paßt das Knie nicht unter Wasser, dafür ist die Wanne zu klein. Doch meine Hüfte liegt im warmen Nass und so ergibt sich irgendwo unterwegs eine Kante, an der mein Bein ein bedenklichen Knick machte.
- Anmelden um Kommentare zu schreiben
- Weiterlesen
Da saß ich nun in der Badewanne. Gedanken kamen. Gedanken gingen. Mein Blick fiel auf meinen Oberschenkel. In bequemer Position paßt das Knie nicht unter Wasser, dafür ist die Wanne zu klein. Doch meine Hüfte liegt im warmen Nass und so ergibt sich irgendwo unterwegs eine Kante, an der mein Bein ein bedenklichen Knick machte.
- Anmelden um Kommentare zu schreiben
- Weiterlesen
