Beobachtungen
kühl gestellt rasten lassen12>
Fr, 2020-11-20 21:40 – Matthias Hermsdorf
Die Backrezepte meiner Vorfahren enthalten oft, nach dem Kneten des Teiges und vor dem Ausrollen, die Anweisung "30min kühlgestellt rasten lassen".
Diesen Teil lasse ich seit einer Weile weg. So viel besser wird der Teig nicht, dafür das es so viel länger dauert. Und wenn ich übertrieben habe und den Teig in den Kühlschrank stellte, hatte ich nur noch einen harten Batzen der beim ausrollen gerissen ist. Ich habe den Teig danach immer warm verarbeitet.
Dann kam mir das Rezept von Chefkoch: Lucias Weihnachtsplätzchen unter. Es ist ein Teig mit viel Butter. Laut Bild sollten es fluffige Teigbällchen werden. Bei mir wurde es eine ebene löchrige Masse. Meine Frau sagte: "bäh!" Mein Kind sagte: "lecker!"
Bei Versuch 2 formte ich die Teile und stellte das Blech dann ein paar Minuten auf den kalten Balkon. Und siehe da, die Teile wurden fluffig. Meine Frau sagte: "lecker!". Mein Kind sagte: "bäh!"
Butter wird im Warmen weich. Wenn ich die Plätzchen gekühlt in den Ofen stelle, kann sich draußen eine stabile Hülle bilden, bevor im Kern die strukturelle Integrität verloren geht.
Kühlt eure Kekse bevor Sie in den Ofen kommen! Und lasst sie dann so kurz wie möglich drin (nach dem Verschwinden des fettige Glitzern nur noch 1-2 Min). Dannwerden sie am besten.
Schaut in mein Backbuch für die Rezepte meiner Ahnen und was mir sonst noch so auf den Tisch kommt.
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Die Backrezepte meiner Vorfahren enthalten oft, nach dem Kneten des Teiges und vor dem Ausrollen, die Anweisung "30min kühlgestellt rasten lassen".
Diesen Teil lasse ich seit einer Weile weg. So viel besser wird der Teig nicht, dafür das es so viel länger dauert. Und wenn ich übertrieben habe und den Teig in den Kühlschrank stellte, hatte ich nur noch einen harten Batzen der beim ausrollen gerissen ist. Ich habe den Teig danach immer warm verarbeitet.
Dann kam mir das Rezept von Chefkoch: Lucias Weihnachtsplätzchen unter. Es ist ein Teig mit viel Butter. Laut Bild sollten es fluffige Teigbällchen werden. Bei mir wurde es eine ebene löchrige Masse. Meine Frau sagte: "bäh!" Mein Kind sagte: "lecker!" Bei Versuch 2 formte ich die Teile und stellte das Blech dann ein paar Minuten auf den kalten Balkon. Und siehe da, die Teile wurden fluffig. Meine Frau sagte: "lecker!". Mein Kind sagte: "bäh!"
Butter wird im Warmen weich. Wenn ich die Plätzchen gekühlt in den Ofen stelle, kann sich draußen eine stabile Hülle bilden, bevor im Kern die strukturelle Integrität verloren geht.
Kühlt eure Kekse bevor Sie in den Ofen kommen! Und lasst sie dann so kurz wie möglich drin (nach dem Verschwinden des fettige Glitzern nur noch 1-2 Min). Dannwerden sie am besten.
Schaut in mein Backbuch für die Rezepte meiner Ahnen und was mir sonst noch so auf den Tisch kommt.
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Wo sind die chinesischen Hacker hin?12>
Mo, 2020-03-23 16:41 – Matthias Hermsdorf
Seit ungefähr zwei Jahren betreue ich die Webseite meines Gartenvereins Kleingärtnerverein Rudolphia e.V. 1902. Ich kümmere mich um den technischen Teil. Die Redaktion machen andere. Als ich dieses Wordpress übernahm, war es deutlich veraltet und war eine Virenschleuder. Ich habe es repariert und wenige Wochen später verteilte es wieder Spam. Seit dem nutze ich Wordfence, eine Application Firewall und bin sehr erfreut. Bei Loginanfragen auf nicht existente Nutzer werden die IPs geblockt. Ich bekomme Nachrichten über geglückte Logins. Und ich bekomme Monatsübersichten über Angriffe und das nach Ländern aufgeschlüsselt.
Die meisten Monate zeigen 1000 geblockte IPs aus China, aus den USA, 50 aus Deutschland, 50 aus dem Rest der Welt.
Seit 2 Monaten sieht das anders aus. Ich bekomme keine Angriffe mehr aus China. Der Rest der Welt ist aber identisch.
Das heißt das die chinesischen Hacker keine Angriffe über Server in anderen Regionen starten und das sie sich an den staatlich verordneten Shutdown halten. Über die Angriffe aus anderen Ländern kann ich nichts genaues sagen. Dort sind die Zahlen im Hintergrundrauschen.
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Seit ungefähr zwei Jahren betreue ich die Webseite meines Gartenvereins Kleingärtnerverein Rudolphia e.V. 1902. Ich kümmere mich um den technischen Teil. Die Redaktion machen andere. Als ich dieses Wordpress übernahm, war es deutlich veraltet und war eine Virenschleuder. Ich habe es repariert und wenige Wochen später verteilte es wieder Spam. Seit dem nutze ich Wordfence, eine Application Firewall und bin sehr erfreut. Bei Loginanfragen auf nicht existente Nutzer werden die IPs geblockt. Ich bekomme Nachrichten über geglückte Logins. Und ich bekomme Monatsübersichten über Angriffe und das nach Ländern aufgeschlüsselt.
Die meisten Monate zeigen 1000 geblockte IPs aus China, aus den USA, 50 aus Deutschland, 50 aus dem Rest der Welt.
Seit 2 Monaten sieht das anders aus. Ich bekomme keine Angriffe mehr aus China. Der Rest der Welt ist aber identisch.
Das heißt das die chinesischen Hacker keine Angriffe über Server in anderen Regionen starten und das sie sich an den staatlich verordneten Shutdown halten. Über die Angriffe aus anderen Ländern kann ich nichts genaues sagen. Dort sind die Zahlen im Hintergrundrauschen.
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Sanierung auf griechisch12>
Mo, 2019-07-29 08:00 – Matthias Hermsdorf
Grüße aus Athen - Teil 3
Unsere Ferienwohnung war schön. So groß wie meine erste Wohnung und mit einem schlimmen Ausblick, aber drinnen sehr geschmackvoll eingerichtet. Es gab alles was wir brauchten. Es gab da aber Details.
Bei der Renovierung der Wohnung musste mit örtlichen Gegebenheiten umgegangen werden. Da war dieses kleine Fenster neben der Eingangstür. Es ist mir erst am 2. Tag aufgefallen, als ich in dem Schrank nach einem Teller suchte. In der Rückwand des Schranks gab es ein Fenster, inklusive Klinke. Aber die obere Hälfte des Fensters war doch im Schrank. Die untere Hälfte erleuchtete die Arbeitsfläche. Durch den zugegebenermaßen notwendigen Schrank ließ sich dieses Fenster aber nicht mehr öffnen. Wozu dann die Klinke.
Im Bad gab es 2 Lampen mit insgesamt 5 Glühbirnen. Davon brannte insgesamt 1. Über dem Waschbecken hingen noch Kabel aus der Wand, schön auseinander gebogen und mit durchsichtigem Klebeband umwickelt.
In Griechenland ist es üblich das Toilettenpapier nicht ins Klo sondern gefaltet in einen Eimer daneben zu legen. Sehr appetitlich. Für den Grund habe ich mehrere Thesen gelesen. Entweder sind die Rohre im Haus und der Kanalisation zu dünn und Papier kann zu Verstopfungen führen, oder das Wasser wird ins Meer geleitet und das Papier schwimmt zu lange. Beides sollte so nicht sein und ließe sich beheben. Aber dazu müsste ja jemand etwas machen.
Das Bett hatte 2 einfache Lattenroste. Bei meinem warem am Fußende schon 2 Latten mit Kabelbindern geflickt wurden. Das habe ich gemerkt als beim hinsetzen eine dritte Latte brach.
So war es in der gesamten Stadt. Treppen aus Marmor, bei denen eine Stufe fehlte. Schöne Häuser bei denen der Bauherr das letzte Mal die Fassade streichen ließ.
Ich denke das Griechenland durch das weitestgehend frostfreie Klima einen einfach zu langsamen Verfall hat.
In Schweden wird ein Holzhaus aller 5 Jahre gestrichen damit es nicht vergammelt. Alte Teile werden ausgetauscht. Der nächste Winter wäre sehr unangenehm, wenn im ersten Herbststurm die Bude zusammen fällt. Und wenn man wirklich nichts am Haus zu tun hat, pflegt man seinen Oldtimer in der großen Garage.
In Griechenland ist das nicht so. Wird ein Haus gebaut. Irgendwann geht etwas kaputt. Aber das Reparieren kann man auf später verschieben, oder auf sein Kind oder Enkel. Wenn im Treppenhaus eine dreckige Scheibe kaputt ist, sorgt das für gute Luft und macht es etwas heller. Wo ist das Problem?
Griechen können wirklich schöne Dinge bauen oder einrichten. Aber es gibt keine Kultur Dinge grundlegend zu reparieren. Es wird, wenn überhaupt, geflickt.
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Grüße aus Athen - Teil 3
Unsere Ferienwohnung war schön. So groß wie meine erste Wohnung und mit einem schlimmen Ausblick, aber drinnen sehr geschmackvoll eingerichtet. Es gab alles was wir brauchten. Es gab da aber Details.
Bei der Renovierung der Wohnung musste mit örtlichen Gegebenheiten umgegangen werden. Da war dieses kleine Fenster neben der Eingangstür. Es ist mir erst am 2. Tag aufgefallen, als ich in dem Schrank nach einem Teller suchte. In der Rückwand des Schranks gab es ein Fenster, inklusive Klinke. Aber die obere Hälfte des Fensters war doch im Schrank. Die untere Hälfte erleuchtete die Arbeitsfläche. Durch den zugegebenermaßen notwendigen Schrank ließ sich dieses Fenster aber nicht mehr öffnen. Wozu dann die Klinke.
Im Bad gab es 2 Lampen mit insgesamt 5 Glühbirnen. Davon brannte insgesamt 1. Über dem Waschbecken hingen noch Kabel aus der Wand, schön auseinander gebogen und mit durchsichtigem Klebeband umwickelt.
In Griechenland ist es üblich das Toilettenpapier nicht ins Klo sondern gefaltet in einen Eimer daneben zu legen. Sehr appetitlich. Für den Grund habe ich mehrere Thesen gelesen. Entweder sind die Rohre im Haus und der Kanalisation zu dünn und Papier kann zu Verstopfungen führen, oder das Wasser wird ins Meer geleitet und das Papier schwimmt zu lange. Beides sollte so nicht sein und ließe sich beheben. Aber dazu müsste ja jemand etwas machen.
Das Bett hatte 2 einfache Lattenroste. Bei meinem warem am Fußende schon 2 Latten mit Kabelbindern geflickt wurden. Das habe ich gemerkt als beim hinsetzen eine dritte Latte brach.
So war es in der gesamten Stadt. Treppen aus Marmor, bei denen eine Stufe fehlte. Schöne Häuser bei denen der Bauherr das letzte Mal die Fassade streichen ließ.
Ich denke das Griechenland durch das weitestgehend frostfreie Klima einen einfach zu langsamen Verfall hat.
In Schweden wird ein Holzhaus aller 5 Jahre gestrichen damit es nicht vergammelt. Alte Teile werden ausgetauscht. Der nächste Winter wäre sehr unangenehm, wenn im ersten Herbststurm die Bude zusammen fällt. Und wenn man wirklich nichts am Haus zu tun hat, pflegt man seinen Oldtimer in der großen Garage.
In Griechenland ist das nicht so. Wird ein Haus gebaut. Irgendwann geht etwas kaputt. Aber das Reparieren kann man auf später verschieben, oder auf sein Kind oder Enkel. Wenn im Treppenhaus eine dreckige Scheibe kaputt ist, sorgt das für gute Luft und macht es etwas heller. Wo ist das Problem?
Griechen können wirklich schöne Dinge bauen oder einrichten. Aber es gibt keine Kultur Dinge grundlegend zu reparieren. Es wird, wenn überhaupt, geflickt.
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Mit der jetzigen 3D Druck Technologie bleiben die Drucker ein Nieschenprodukt12>
So, 2018-06-03 22:56 – Matthias Hermsdorf
Heute morgen spielte mein Kind mit der Holzeisenbahn. Sie benötigte ein weiteres Brückenteil. Meine Frau meinte, dass das doch was für den 3D Drucker wäre.
Recht hat sie und damit hatte ich einen Auftrag für den Tag. Jetzt ist es später Abend und die Ausbeute ist gering.
Als erstes schaute ich zu Thingiverse und fand das hier. Mein Drucker hat einen kleinen Bauraum von 10x10x10cm. Für die meisten Sachen reicht es und für Größere gibt es den Makerspace an der SLUB. Die Teile für die Anfangssteigung waren zu zweit in einem Modell enthalten. Der Druck dauerte 2,5 Stunden und zum Mittagessen hatte ich die ersten Teile. Das Ende der Steigung sah so voluminös aus. Ich habe Blender geöffnet und eine Weile herumgestümpert und es nach halben Stunde ratlos geschlossen. Dieses Programm ist vielleicht mächtig in seinen Funktionen. Aber die Benutzbarkeit ist unterirdisch schlecht. Ich hatte ein Loch in das Modell bekommen, musste Polygone reparieren und hatte am Ende ein scharfkantiges Gebilde, das ich so nicht haben wollte.
Den ersten Druck hatte ich mit 0,2mm gedruckt. Das ist der Standardwert des Druckers. Es sieht grob aus und er schafft auch 0,1mm. Die bessere Qualität bezahlt man mit der doppelten Druckzeit. Für den anderen Baustein, den ich auch in 2 Konfigurationen brauchen würde, prognostizierte der Repetierhost mehr als 5 Stunden Druckzeit. Das fand ich dann doch sehr lang. Mit 0,3mm würde es nur 2,5h dauern. Also probierte ich das. Ich hatte ja Zeit. Mein Kind war schon lange zum nächsten Spielzeug übergegangen und bis zur nächsten Eisenbahnfahrt würde es eine Weile dauern.
Das Ergebnis des 0,3mm Druck war schlecht. Die Ebenen lagen nicht immer übereinander. An detailreicheren Stellen hing Stroh heraus. Wahrscheinlich ließe sich das mit ein paar Änderungen in den hundert Parametern optimieren. So war es nicht kinderzimmergeeignet. Aber das ist ein Thermoplast und so habe ich mit einem Feuerzeug die Oberfläche gleichmäßig erhitzt und die Bahnen weich verstrichen. An den meisten Stellen hat die Prozedur geholfen. Zu voluminös war der Baustein real erst recht. Den 2. davon würde ich nicht drucken.
Nach dem Abendessen fand ich das hier. Ein Brückenadapter von Lego Duplo auf die Brio Holzschienen. Das war klein, modular und würde überaus praktisch sein, denn die Holzbrücken sind immer so kippelig. Aber mit Brückenpfeilern aus Lego würde es halten.
Wagemutig positionierte ich gleich 4 verschiedene Modelle im Bauraum. Bei 0,2mm würde das, ... 5h dauern. Bis zum zu Bett gehen wäre das zu viel. Und bisher gab es genug Probleme um den Drucker nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Ich wählte die notwendigen 2 und speicherte sie auf der Micro-SD Karte.
Der Drucker kann per Repetierhost über WLAN betrieben werden. Dabei hatte ich immer wieder Verbindungsabbrüche. Über USB war es besser. Aber dann wäre ich an den Schreibtisch gekettet. Etwas Abstand ist schon gut. Das Drucken per Micro-SD Karte war dann doch das zuverlässigste. Über WLAN bekomme ich eine rudimentäre Steueroberfläche, bei der ich Temperaturen und Position regeln kann. Das ist schon praktisch, um später den Druck anhalten und den Druckkopf wegfahren zu können.
Ich wollte nicht zu lange wach bleiben, also schaltete ich schnell den Drucker an und startete den Auftrag.
Eine halbe Stunde später, sah ich das der Boden des einen Teils etwas verbogen war. Ich hatte in Nutzerberichten gelesen, dass sich das Druckbett beim einschalten verzieht, aber nach 5min wäre alles wieder gerade. Hätte ich mal darauf gehört.
Nach 1,5h löste sich das Teil mit dem verbogenen Fuß vom Druckbett und der blinde Druckkopf pumpt das Plaste in die Luft.
Ich habe dann den Druck gestopt und den Schaden weggeräumt. Wenigstens musste ich mir keine Gedanken mehr über den fehlerhaft gedruckten Überhang mehr machen.
---
Es ist Rapid Prototyping. Mit viel Übung mit 3D Druck und Kenntnis über das Filament und den Drucker kann man in kurzer Zeit gegenüber klassischen Verfahren Prototypen herstellen. Aber für den hausgebrauch ist das nichts. Mit der Einfarbigkeit könnte ich leben. Selbst mit der Tatsäche, dass ich meine Wohnung mit Plastik anreichere, könnte ich leben. Immerhin will ich nur das Drucken, was ich auch brauche. Und das ist deutlich weniger, als der übliche tägliche Abfall. Aber die Ausschussrate ist zu hoch. Manche Teile funktionieren vom Modell her nicht. Andere sind mies gedruckt.
Ich habe am gesamten heutigen Tag Gleise gedruckt, die ich bei Amazon für 10€ kaufen könnte. So macht das keinen Spaß.
Ich kann mir Vorstellen, das es neben industriellen Anwendungen auch Druckshops geben wird, die bessere Drucker, eine große Auswahl an Filament und viel Erfahrung haben. Dort kann ich mein Modell bestellen und nach 1-2 Tagen abholen. Für die Stadt ist das die beste Lösung. Der Drucker auf dem eigenen Schreibtisch lohnt sich nur, wenn es keinen Profi im Ort gibt.
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Heute morgen spielte mein Kind mit der Holzeisenbahn. Sie benötigte ein weiteres Brückenteil. Meine Frau meinte, dass das doch was für den 3D Drucker wäre.
Recht hat sie und damit hatte ich einen Auftrag für den Tag. Jetzt ist es später Abend und die Ausbeute ist gering.
Als erstes schaute ich zu Thingiverse und fand das hier. Mein Drucker hat einen kleinen Bauraum von 10x10x10cm. Für die meisten Sachen reicht es und für Größere gibt es den Makerspace an der SLUB. Die Teile für die Anfangssteigung waren zu zweit in einem Modell enthalten. Der Druck dauerte 2,5 Stunden und zum Mittagessen hatte ich die ersten Teile. Das Ende der Steigung sah so voluminös aus. Ich habe Blender geöffnet und eine Weile herumgestümpert und es nach halben Stunde ratlos geschlossen. Dieses Programm ist vielleicht mächtig in seinen Funktionen. Aber die Benutzbarkeit ist unterirdisch schlecht. Ich hatte ein Loch in das Modell bekommen, musste Polygone reparieren und hatte am Ende ein scharfkantiges Gebilde, das ich so nicht haben wollte.
Den ersten Druck hatte ich mit 0,2mm gedruckt. Das ist der Standardwert des Druckers. Es sieht grob aus und er schafft auch 0,1mm. Die bessere Qualität bezahlt man mit der doppelten Druckzeit. Für den anderen Baustein, den ich auch in 2 Konfigurationen brauchen würde, prognostizierte der Repetierhost mehr als 5 Stunden Druckzeit. Das fand ich dann doch sehr lang. Mit 0,3mm würde es nur 2,5h dauern. Also probierte ich das. Ich hatte ja Zeit. Mein Kind war schon lange zum nächsten Spielzeug übergegangen und bis zur nächsten Eisenbahnfahrt würde es eine Weile dauern.
Das Ergebnis des 0,3mm Druck war schlecht. Die Ebenen lagen nicht immer übereinander. An detailreicheren Stellen hing Stroh heraus. Wahrscheinlich ließe sich das mit ein paar Änderungen in den hundert Parametern optimieren. So war es nicht kinderzimmergeeignet. Aber das ist ein Thermoplast und so habe ich mit einem Feuerzeug die Oberfläche gleichmäßig erhitzt und die Bahnen weich verstrichen. An den meisten Stellen hat die Prozedur geholfen. Zu voluminös war der Baustein real erst recht. Den 2. davon würde ich nicht drucken.
Nach dem Abendessen fand ich das hier. Ein Brückenadapter von Lego Duplo auf die Brio Holzschienen. Das war klein, modular und würde überaus praktisch sein, denn die Holzbrücken sind immer so kippelig. Aber mit Brückenpfeilern aus Lego würde es halten.
Wagemutig positionierte ich gleich 4 verschiedene Modelle im Bauraum. Bei 0,2mm würde das, ... 5h dauern. Bis zum zu Bett gehen wäre das zu viel. Und bisher gab es genug Probleme um den Drucker nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Ich wählte die notwendigen 2 und speicherte sie auf der Micro-SD Karte.
Der Drucker kann per Repetierhost über WLAN betrieben werden. Dabei hatte ich immer wieder Verbindungsabbrüche. Über USB war es besser. Aber dann wäre ich an den Schreibtisch gekettet. Etwas Abstand ist schon gut. Das Drucken per Micro-SD Karte war dann doch das zuverlässigste. Über WLAN bekomme ich eine rudimentäre Steueroberfläche, bei der ich Temperaturen und Position regeln kann. Das ist schon praktisch, um später den Druck anhalten und den Druckkopf wegfahren zu können.
Ich wollte nicht zu lange wach bleiben, also schaltete ich schnell den Drucker an und startete den Auftrag.
Eine halbe Stunde später, sah ich das der Boden des einen Teils etwas verbogen war. Ich hatte in Nutzerberichten gelesen, dass sich das Druckbett beim einschalten verzieht, aber nach 5min wäre alles wieder gerade. Hätte ich mal darauf gehört.
Nach 1,5h löste sich das Teil mit dem verbogenen Fuß vom Druckbett und der blinde Druckkopf pumpt das Plaste in die Luft.
Ich habe dann den Druck gestopt und den Schaden weggeräumt. Wenigstens musste ich mir keine Gedanken mehr über den fehlerhaft gedruckten Überhang mehr machen.
---
Es ist Rapid Prototyping. Mit viel Übung mit 3D Druck und Kenntnis über das Filament und den Drucker kann man in kurzer Zeit gegenüber klassischen Verfahren Prototypen herstellen. Aber für den hausgebrauch ist das nichts. Mit der Einfarbigkeit könnte ich leben. Selbst mit der Tatsäche, dass ich meine Wohnung mit Plastik anreichere, könnte ich leben. Immerhin will ich nur das Drucken, was ich auch brauche. Und das ist deutlich weniger, als der übliche tägliche Abfall. Aber die Ausschussrate ist zu hoch. Manche Teile funktionieren vom Modell her nicht. Andere sind mies gedruckt.
Ich habe am gesamten heutigen Tag Gleise gedruckt, die ich bei Amazon für 10€ kaufen könnte. So macht das keinen Spaß.
Ich kann mir Vorstellen, das es neben industriellen Anwendungen auch Druckshops geben wird, die bessere Drucker, eine große Auswahl an Filament und viel Erfahrung haben. Dort kann ich mein Modell bestellen und nach 1-2 Tagen abholen. Für die Stadt ist das die beste Lösung. Der Drucker auf dem eigenen Schreibtisch lohnt sich nur, wenn es keinen Profi im Ort gibt.
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Nachtrag Elektromobilität12>
Do, 2017-10-26 07:58 – Matthias Hermsdorf
Es ist doch echt deprimierend.
Elektroscooter sind wie besprochen verboten. Hoverboards auch. Und Einräder ebenso. Aber genau das sind die missing Links. Innerstädtisch kann ich bei schönem Wetter viele Orte sehr preiswert erreichen. Aber nein, ich soll für den hundertfachen Preis ein Auto kaufen.
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Es ist doch echt deprimierend.
Elektroscooter sind wie besprochen verboten. Hoverboards auch. Und Einräder ebenso. Aber genau das sind die missing Links. Innerstädtisch kann ich bei schönem Wetter viele Orte sehr preiswert erreichen. Aber nein, ich soll für den hundertfachen Preis ein Auto kaufen.
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Elektromobilität vs. StVo12>
Di, 2017-07-11 09:25 – Matthias Hermsdorf
Spanien hat deutlich mehr elektrische Fahrzeuge als ich aus Deutschland kenne.
Ich war kürzlich wegen dem https://angularcamp.org/ in Barcelona. Dort sah ich einen wilden Strauß an Elektrofahrrädern und -rollern, Segways und Hoverboards. Die Elektroräder hatten Klappradgröße. Die Scooter sind kaum mehr als Skateboards mit Sitz und Lenker. Sie fahren 20km bis 25km/h und verhalten sich wie Fahrräder. Das ist das perfekte Vehikel um in den warmen Tagen auf Arbeit zu kommen. Geladen wird es an einer normalen Steckdose. Eine weitere Infrastruktur ist nicht notwendig. Sie kosten 500€. Ein finanzieller Anreiz ist nicht notwendig. Sie brauchen kaum zusätzlichen Platz.
So wie Smartphones die PCs in der Effizienz um Längen geschlagen haben, so sind die E-Scooter die neue Fahrzeuggruppe, die das Loch in den Produktkategorien füllt.
Und zurück in Deutschland frage ich mich, warum es hier keine gibt.
Der Gesetzgeber hat es vermasselt.
Sie benötigen hier eine Straßenzulassung inklusive Nummernschild und dürfen dann aber nur auf Straßen fahren. Mit 25km/h würde ich Straßen soweit wie möglich meiden wollen, aber auf Fahrradwege darf ich nicht. Es gibt ein neues Zusatzschild "E-Bikes frei". Das kann zusätzlich an Fahrradwegen angebracht werden und dürfte damit genauso selten wie das "Mofas frei" Schild sein. Und mit E-Bikes sind in dem Gesetz auch nur die 25km/h E-Bikes, nicht aber die 45km/h E-Bikes gemeint.
Warum darf nicht alles unter 200kg Gesamtgewicht und unter 12km/h Momentangeschwindigkeit als Fußgänger zählen und den Fußweg benutzen.
Alles bis 200kg und mit 12-25km/h zählt als Fahrrad und darf auf Radwegen fahren. Auf Straßen darf alles aus den Gruppen Fahrrad und Auto fahren. Und auf Kraftfahrstraßen fahren eben Fahrzeuge mit mindestens 60km/h.
Der Antrieb ist dann unerheblich, genauso wie die Anzahl der Räder, und die Regeln offen für Innovationen.
Rollstühle dürften bei ordentlich motorisiert werden.
Wir haben eine Brücke mit einem Fahrrad+Fußweg auf beiden Seiten der vierspurigen Straße. Dort dürften die Radfahrer auf dem Fußweg entgegen der Richtung fahren, wenn sie sich wie Fußgänger verhalten. So wie sie es dort seit Jahren machen.
Und wenn ein anderer mit seinem Gefährt 45km/h fährt, sollte er innerorts auf der Straße fahren dürfen. Er würde gut zu den Autos dort passen. Dabei ist es meines Erachtens nach unerheblich, ob er ein Motorroller, ein S-Pedelec, ein E-Roller oder ein StVo geprüftes Fahrrad und starke Muskeln hat. Momentan würde der Rennradfahrer an den gemeinsamen Fahrrad- und Fußweg gebunden sein. Und der E-Rollerfahrer darf nicht im Schrittempo durch die Fußgängerzone zu seinem Büro surren.
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Spanien hat deutlich mehr elektrische Fahrzeuge als ich aus Deutschland kenne.
Ich war kürzlich wegen dem https://angularcamp.org/ in Barcelona. Dort sah ich einen wilden Strauß an Elektrofahrrädern und -rollern, Segways und Hoverboards. Die Elektroräder hatten Klappradgröße. Die Scooter sind kaum mehr als Skateboards mit Sitz und Lenker. Sie fahren 20km bis 25km/h und verhalten sich wie Fahrräder. Das ist das perfekte Vehikel um in den warmen Tagen auf Arbeit zu kommen. Geladen wird es an einer normalen Steckdose. Eine weitere Infrastruktur ist nicht notwendig. Sie kosten 500€. Ein finanzieller Anreiz ist nicht notwendig. Sie brauchen kaum zusätzlichen Platz.
So wie Smartphones die PCs in der Effizienz um Längen geschlagen haben, so sind die E-Scooter die neue Fahrzeuggruppe, die das Loch in den Produktkategorien füllt.
Und zurück in Deutschland frage ich mich, warum es hier keine gibt.
Der Gesetzgeber hat es vermasselt.
Sie benötigen hier eine Straßenzulassung inklusive Nummernschild und dürfen dann aber nur auf Straßen fahren. Mit 25km/h würde ich Straßen soweit wie möglich meiden wollen, aber auf Fahrradwege darf ich nicht. Es gibt ein neues Zusatzschild "E-Bikes frei". Das kann zusätzlich an Fahrradwegen angebracht werden und dürfte damit genauso selten wie das "Mofas frei" Schild sein. Und mit E-Bikes sind in dem Gesetz auch nur die 25km/h E-Bikes, nicht aber die 45km/h E-Bikes gemeint.
Warum darf nicht alles unter 200kg Gesamtgewicht und unter 12km/h Momentangeschwindigkeit als Fußgänger zählen und den Fußweg benutzen.
Alles bis 200kg und mit 12-25km/h zählt als Fahrrad und darf auf Radwegen fahren. Auf Straßen darf alles aus den Gruppen Fahrrad und Auto fahren. Und auf Kraftfahrstraßen fahren eben Fahrzeuge mit mindestens 60km/h.
Der Antrieb ist dann unerheblich, genauso wie die Anzahl der Räder, und die Regeln offen für Innovationen.
Rollstühle dürften bei ordentlich motorisiert werden.
Wir haben eine Brücke mit einem Fahrrad+Fußweg auf beiden Seiten der vierspurigen Straße. Dort dürften die Radfahrer auf dem Fußweg entgegen der Richtung fahren, wenn sie sich wie Fußgänger verhalten. So wie sie es dort seit Jahren machen.
Und wenn ein anderer mit seinem Gefährt 45km/h fährt, sollte er innerorts auf der Straße fahren dürfen. Er würde gut zu den Autos dort passen. Dabei ist es meines Erachtens nach unerheblich, ob er ein Motorroller, ein S-Pedelec, ein E-Roller oder ein StVo geprüftes Fahrrad und starke Muskeln hat. Momentan würde der Rennradfahrer an den gemeinsamen Fahrrad- und Fußweg gebunden sein. Und der E-Rollerfahrer darf nicht im Schrittempo durch die Fußgängerzone zu seinem Büro surren.
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Jesus war ein Säufer12>
Mo, 2017-07-10 22:17 – Matthias Hermsdorf
Jesus war ein Säufer
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Jesus war ein Säufer
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Computer gegen Mensch - 3:012>
Sa, 2016-03-12 10:06 – Matthias Hermsdorf
KI schlägt besten menschlichen Go-Spieler 3:0. Siehe Artikel bei Heise
Ich fühle mich plötzlich alt.
Ich komme aus der Zeit als Computer noch große Kisten auf Tischen waren. Computergegner waren lächerlich schlecht.
Go ist ein Spiel mit wenigen Regeln und vielen Möglichkeiten. Zum ersten Mal gewinnt der Computer gegen den weltbesten Spieler.
Es hat sich viel getan in den letzten Jahren. Das ist jetzt nicht der sofortige Untergang unserer Kultur. Ich frage mich aber schon, ob die Menschen in 100 Jahren über uns lachen werden, wie wir über die Menschen von vor hundert Jahren lachen. Zug fahren mit mehr als 30 km/h ist ja bekanntlich auch gefährlich. Ich hoffe es ja. So eine technische Singularität hat schon ihre Schattenseiten.
KI schlägt besten menschlichen Go-Spieler 3:0. Siehe Artikel bei Heise
Ich fühle mich plötzlich alt.
Ich komme aus der Zeit als Computer noch große Kisten auf Tischen waren. Computergegner waren lächerlich schlecht.
Go ist ein Spiel mit wenigen Regeln und vielen Möglichkeiten. Zum ersten Mal gewinnt der Computer gegen den weltbesten Spieler.
Es hat sich viel getan in den letzten Jahren. Das ist jetzt nicht der sofortige Untergang unserer Kultur. Ich frage mich aber schon, ob die Menschen in 100 Jahren über uns lachen werden, wie wir über die Menschen von vor hundert Jahren lachen. Zug fahren mit mehr als 30 km/h ist ja bekanntlich auch gefährlich. Ich hoffe es ja. So eine technische Singularität hat schon ihre Schattenseiten.
Wir Menschen können die Polarisationsrichtung von Licht wahrnehmen.12>
Di, 2015-05-05 17:10 – Matthias Hermsdorf
Sehr faszinierend.
Wikipedia - Haidinger Büschel
Der Wikipediaartikel empfielt LCDs. Mit dem Oled meines Handys geht es aber auch überraschend gut.
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Sehr faszinierend. Wikipedia - Haidinger Büschel
Der Wikipediaartikel empfielt LCDs. Mit dem Oled meines Handys geht es aber auch überraschend gut.
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Stille in der Strassenbahn12>
Fr, 2015-02-27 08:27 – Matthias Hermsdorf
Hier sitzen drei Mädels in der Strassenbahn. Sie sitzen in ihrem Vierer, haben alle ihre Schultaschen auf dem Schoss, die Handys in der Hand und die Kopfhörer im Ohr. Sie schauen stumm aus den Fenstern. Gelegendlich tipppt eine was. Dann ist stoppen wieder alle Bewegungen.
Ist es der Trend unbedingt Musik hören zu müssen mit der Vorsicht den anderen nicht aus den Gedanken zu reißen? Oder ist es einfach die Müdigkeit? Immerhin ist es noch vor 9:00
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Hier sitzen drei Mädels in der Strassenbahn. Sie sitzen in ihrem Vierer, haben alle ihre Schultaschen auf dem Schoss, die Handys in der Hand und die Kopfhörer im Ohr. Sie schauen stumm aus den Fenstern. Gelegendlich tipppt eine was. Dann ist stoppen wieder alle Bewegungen.
Ist es der Trend unbedingt Musik hören zu müssen mit der Vorsicht den anderen nicht aus den Gedanken zu reißen? Oder ist es einfach die Müdigkeit? Immerhin ist es noch vor 9:00
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