Dresden
Wie sich eine Stadt um ihre Aufgaben drückt12>
Di, 2014-08-05 18:29 – Matthias Hermsdorf
Als Bürger der Stadt Dresden bezahle ich meine Steuern damit die Stadt in meinem Interesse Infrastrukturen schafft. In meinem Fall geht es um einen Kinderkrippenplatz für meine Tochter hier in Dresden.
Dresden brüstet sich damit die Geburtenhauptstadt Deutschlands zu sein, und das seit Jahren. Da sollte man meinen das der Verwaltung klar ist, das man daraufhin Kinderkrippen, Kindergärten, Grundschulen und weiterführende Schulen benötigt. Es kündigt sich ja an das bei einer Garantie auf einen Kitaplatz mit einem Jahr, Kitaplätze in Anzahl der Geburten des Vorjahres benötigt werden. Und aller Voraussicht nach braucht man Jahre später auch Grundschulplätze.
Nun ist die Stadt knapp bei Kasse, oder setzt die Prioritäten so ungünstig, das diese Ziele nur bei geringer Qualität zu erreichen ist.
Wir haben für unsere Tochter einen Kitaplatz jetzt im August bekommen. Sie ist jetzt anderthalb. Vorher hätte es durchaus Plätze am anderen Ende der Stadt gegeben. Und wenn man diesen Abschlägt sagt die Sachbearbeiterin der Stadt "Na wenn sie den nicht nehmen, kann es ja nicht so dringend sein...".
Jetzt ist es soweit, die großen Kinder verlassen die Kindergrippe Richtung Kindergarten. Damit kann nachgerutscht werden und wir bekamen einen Platz. Allerdings gab es diesen Platz erst nachdem die Kita einen Antrag auf Überbelegung beim Jugendamt gestellt hat. Statt den 15 Kindern sonst sind jetzt 17 in einer Gruppe. Und den Lärm in so einer Gruppe kann man sich ja vorstellen.
Weil aber nun nicht alle großen Kinder sofort einen Platz im Kindergarten bekommen und weiter rutschen können, hängen ein paar von ihnen noch in der Kinderkrippe fest. Die Stadt findet das gar nicht so übel. Immerhin ist das Haus damit ja eindeutig eine gemischte Kita. Damit reicht für die größeren Gruppen der Betreuungsschlüssel (Kinder pro Betreuerin) des Kindergartens. Also wurden die Betreuerinnen in ihren Arbeitsstunden herunter gesetzt.
Weil es mehr Kinder sind, braucht braucht man also weniger Betreuer.
Wir sind gerade in der Eingewöhnungszeit. Erst sind ist ein Elternteil permanent dabei. Dann gibt es erste Trennungsversuche. Später werden die Zeiten immer länger.
Jedes Kind ist anders und so war die Zeit mal Flexibel. Heute heißt es: Die Eingewöhnung dauert 4 Wochen.
Vier Wochen? Und das wo unsere Tochter es gar nicht erwarten kann hin zu kommen und nicht mehr weg will? Für mich klingt das nach einer Sicherungsmaßnahme. Falls das Kind doch unruhig wird ist die Mutter sofort erreichbar. Die beiden Erzieherinnen pro Gruppe haben ja noch 16 andere Kinder zu versorgen.
Weil schon klar ist das es ganz schön viele Kinder pro Erzieher sind, sind die Kitas jetzt zu offenen Konzepten verpflichtet. Die Türen stehen offen und die Kinder dürfen sich ihren Spielplatz aussuchen. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht nett. Mir scheint es aber eine weitere Absicherung zu sein. Wenn eine Erzieherin sich doch mal um ein Kind intensiver kümmern muss, sind ihre 7 weiteren Kinder auf die anderen Räume aufgeteilt. Dann ist es der Standard und man muss sich nicht mehr dafür rechtfertigen, dass die anderen Gruppen um so voller sind.
Dann ist da noch das liebe Geld. Im Betreuungsvertrag legt meine eine genaue Stundenzahl fest. Überschreitet man diese Zeit 3x im Monat um mehr als 5min wird der Vertrag automatisch zur nächst höheren Stundenzahl angepasst.
Andererseits ist für die Eingewohnungszeit eine Zeit von 6h fest gelegt, doch diese wird erst in der letzten Woche erreicht. Bis dahin bezahlt man deutlich mehr als man als Leistung bekommt. Hier wird auch mit zweierlei Maß gemessen. Das erinnert mich irgendwie an schlechte Handyverträge.
Ich bin gespannt wie das weiter geht. Der Neustadt-Ticker hat einen Artikel zu übervollen Grundschulen und die Tochter unserer Nachbarn hat jetzt einen Platz im neu gegründeten Gymnasium Dresden Süd West bekommen, dessen Schulgebäude wahrscheinlich ab 2016 gebaut wird. Bis dahin fährt die Fünftklässlerin eben pro Fahrt eine Stunde mit der Straßenbahn.
Wenn alles nur eine Frage der Prioritäten ist, dann wurde Bildung vom Stadtrat bisher sehr gering eingestuft.
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Als Bürger der Stadt Dresden bezahle ich meine Steuern damit die Stadt in meinem Interesse Infrastrukturen schafft. In meinem Fall geht es um einen Kinderkrippenplatz für meine Tochter hier in Dresden.
Dresden brüstet sich damit die Geburtenhauptstadt Deutschlands zu sein, und das seit Jahren. Da sollte man meinen das der Verwaltung klar ist, das man daraufhin Kinderkrippen, Kindergärten, Grundschulen und weiterführende Schulen benötigt. Es kündigt sich ja an das bei einer Garantie auf einen Kitaplatz mit einem Jahr, Kitaplätze in Anzahl der Geburten des Vorjahres benötigt werden. Und aller Voraussicht nach braucht man Jahre später auch Grundschulplätze.
Nun ist die Stadt knapp bei Kasse, oder setzt die Prioritäten so ungünstig, das diese Ziele nur bei geringer Qualität zu erreichen ist.
Wir haben für unsere Tochter einen Kitaplatz jetzt im August bekommen. Sie ist jetzt anderthalb. Vorher hätte es durchaus Plätze am anderen Ende der Stadt gegeben. Und wenn man diesen Abschlägt sagt die Sachbearbeiterin der Stadt "Na wenn sie den nicht nehmen, kann es ja nicht so dringend sein...".
Jetzt ist es soweit, die großen Kinder verlassen die Kindergrippe Richtung Kindergarten. Damit kann nachgerutscht werden und wir bekamen einen Platz. Allerdings gab es diesen Platz erst nachdem die Kita einen Antrag auf Überbelegung beim Jugendamt gestellt hat. Statt den 15 Kindern sonst sind jetzt 17 in einer Gruppe. Und den Lärm in so einer Gruppe kann man sich ja vorstellen.
Weil aber nun nicht alle großen Kinder sofort einen Platz im Kindergarten bekommen und weiter rutschen können, hängen ein paar von ihnen noch in der Kinderkrippe fest. Die Stadt findet das gar nicht so übel. Immerhin ist das Haus damit ja eindeutig eine gemischte Kita. Damit reicht für die größeren Gruppen der Betreuungsschlüssel (Kinder pro Betreuerin) des Kindergartens. Also wurden die Betreuerinnen in ihren Arbeitsstunden herunter gesetzt.
Weil es mehr Kinder sind, braucht braucht man also weniger Betreuer.
Wir sind gerade in der Eingewöhnungszeit. Erst sind ist ein Elternteil permanent dabei. Dann gibt es erste Trennungsversuche. Später werden die Zeiten immer länger.
Jedes Kind ist anders und so war die Zeit mal Flexibel. Heute heißt es: Die Eingewöhnung dauert 4 Wochen.
Vier Wochen? Und das wo unsere Tochter es gar nicht erwarten kann hin zu kommen und nicht mehr weg will? Für mich klingt das nach einer Sicherungsmaßnahme. Falls das Kind doch unruhig wird ist die Mutter sofort erreichbar. Die beiden Erzieherinnen pro Gruppe haben ja noch 16 andere Kinder zu versorgen.
Weil schon klar ist das es ganz schön viele Kinder pro Erzieher sind, sind die Kitas jetzt zu offenen Konzepten verpflichtet. Die Türen stehen offen und die Kinder dürfen sich ihren Spielplatz aussuchen. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht nett. Mir scheint es aber eine weitere Absicherung zu sein. Wenn eine Erzieherin sich doch mal um ein Kind intensiver kümmern muss, sind ihre 7 weiteren Kinder auf die anderen Räume aufgeteilt. Dann ist es der Standard und man muss sich nicht mehr dafür rechtfertigen, dass die anderen Gruppen um so voller sind.
Dann ist da noch das liebe Geld. Im Betreuungsvertrag legt meine eine genaue Stundenzahl fest. Überschreitet man diese Zeit 3x im Monat um mehr als 5min wird der Vertrag automatisch zur nächst höheren Stundenzahl angepasst. Andererseits ist für die Eingewohnungszeit eine Zeit von 6h fest gelegt, doch diese wird erst in der letzten Woche erreicht. Bis dahin bezahlt man deutlich mehr als man als Leistung bekommt. Hier wird auch mit zweierlei Maß gemessen. Das erinnert mich irgendwie an schlechte Handyverträge.
Ich bin gespannt wie das weiter geht. Der Neustadt-Ticker hat einen Artikel zu übervollen Grundschulen und die Tochter unserer Nachbarn hat jetzt einen Platz im neu gegründeten Gymnasium Dresden Süd West bekommen, dessen Schulgebäude wahrscheinlich ab 2016 gebaut wird. Bis dahin fährt die Fünftklässlerin eben pro Fahrt eine Stunde mit der Straßenbahn.
Wenn alles nur eine Frage der Prioritäten ist, dann wurde Bildung vom Stadtrat bisher sehr gering eingestuft.
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das Tiki im Winter12>
So, 2013-01-20 10:23 – Matthias Hermsdorf
Menschen sin schon interessant. Wir haben Winter. Draussen sind -6°C. Es ist kalt. Und dennoch sitzen beim Tiki, der Eisdiele gegenüber, drei Leute draussen auf der Bank. In dicke Jacken gehüllt schauen sie den Passanten nach oder lesen Zeitung. Die liegt auf dem Tisch, weil sie mit den den Händen ihre Kaffebecher umklammern. Es ist ja kalt.
Es gibt also kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Bekleidung. Oder anders, wenn wir schon eine Arktisausrüstung von Globetrotter haben, dann müssen wir sie ja auch mal benutzen.
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Menschen sin schon interessant. Wir haben Winter. Draussen sind -6°C. Es ist kalt. Und dennoch sitzen beim Tiki, der Eisdiele gegenüber, drei Leute draussen auf der Bank. In dicke Jacken gehüllt schauen sie den Passanten nach oder lesen Zeitung. Die liegt auf dem Tisch, weil sie mit den den Händen ihre Kaffebecher umklammern. Es ist ja kalt.
Es gibt also kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Bekleidung. Oder anders, wenn wir schon eine Arktisausrüstung von Globetrotter haben, dann müssen wir sie ja auch mal benutzen.
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Hechtfest 2011 - und wir sind mittendrin12>
Sa, 2011-08-27 14:56 – Matthias Hermsdorf
Nach 34°C gestern sind heute nur 18 und Nieselregen. Hechtfest ist trotzdem und die Leute sind unterwegs. Unsere Nachbarn verkaufen Crepes. Unsere Kuchen sind noch im Ofen. Die Band auf der Bühne an der Ecke sind gut zu hören. Sie spielen Lieder wie Ghostrider in the Sky und Jonny be good. Die Laune hier ist ausgezeichnet.
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Nach 34°C gestern sind heute nur 18 und Nieselregen. Hechtfest ist trotzdem und die Leute sind unterwegs. Unsere Nachbarn verkaufen Crepes. Unsere Kuchen sind noch im Ofen. Die Band auf der Bühne an der Ecke sind gut zu hören. Sie spielen Lieder wie Ghostrider in the Sky und Jonny be good. Die Laune hier ist ausgezeichnet.
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Schneemann baun und Schlitten fahrn12>
Mi, 2010-12-15 11:36 – Matthias Hermsdorf
...hat geschneit die ganze Nacht...
Heute habe ich dann den größten Teil des Wegs ins Büro mein Fahrrad geschoben. Ich nehme an, das das mir mehr Spaß gemacht hat, als mit dem Auto über das Eis unter dem Schnee zu schlittern oder auf die stickige und überfüllte Straßenbahn zu warten.
...hat geschneit die ganze Nacht...
Heute habe ich dann den größten Teil des Wegs ins Büro mein Fahrrad geschoben. Ich nehme an, das das mir mehr Spaß gemacht hat, als mit dem Auto über das Eis unter dem Schnee zu schlittern oder auf die stickige und überfüllte Straßenbahn zu warten.
Fotografie im Wandel der Zeit12>
Mo, 2010-11-29 10:16 – Matthias Hermsdorf
http://9eyes.tumblr.com/ ist eine Galerie Screenshots aus Google Streetview. Von Landschaftsaufnahmen, Polizeifestnahmen, Prostituierten am Straßenrand bis zu "Fotokunst" ist alles dabei.
Das dreht die Fotografie auf interessante Weise herum. Kam früher erst das Sehen, dann das Belichten, so gibt es heute erst die Milliarden unbewerteten Fotoaufnahmen, aus der ein Geduldiger mit geübtem Auge schöne Momente heraussuchen kann.
Früher ließ man sich dann die ehrenwerte Berufsbezeichnung "ehemalig Kgl sächs u Kaiserl u Kgl Hofphotograph" auf den Grabstein meißeln. Heutige Lebensläufe lassen sich selten soweit zusammenfassen.
http://9eyes.tumblr.com/ ist eine Galerie Screenshots aus Google Streetview. Von Landschaftsaufnahmen, Polizeifestnahmen, Prostituierten am Straßenrand bis zu "Fotokunst" ist alles dabei.
Das dreht die Fotografie auf interessante Weise herum. Kam früher erst das Sehen, dann das Belichten, so gibt es heute erst die Milliarden unbewerteten Fotoaufnahmen, aus der ein Geduldiger mit geübtem Auge schöne Momente heraussuchen kann.
Früher ließ man sich dann die ehrenwerte Berufsbezeichnung "ehemalig Kgl sächs u Kaiserl u Kgl Hofphotograph" auf den Grabstein meißeln. Heutige Lebensläufe lassen sich selten soweit zusammenfassen.
Es ist November in Dresden12>
Do, 2010-11-18 12:46 – Matthias Hermsdorf
Die Prießnitz führt Hochwasser12>
Di, 2010-09-28 10:39 – Matthias Hermsdorf
Üblicherweise ist die Prießnitz vor meiner Haustür 10cm tief. Üblicherweise ist der Graben, in dem sie fließt 2 Meter unter Straßenniveau.
In den letzten Tagen regnet es ja permanent... Jetzt ist sie etwas voller.Bis zur Oberkante fehlen nur noch 30cm.
Üblicherweise ist die Prießnitz vor meiner Haustür 10cm tief. Üblicherweise ist der Graben, in dem sie fließt 2 Meter unter Straßenniveau.
In den letzten Tagen regnet es ja permanent... Jetzt ist sie etwas voller.Bis zur Oberkante fehlen nur noch 30cm.
10. Dresdener Jonglier- und Akrobatikfestival und Körperwärme12>
Mi, 2010-03-03 16:29 – Matthias Hermsdorf
Dieses Wochenende (3.-5.7.2010) ist in Dresden die Jonglierconvention. Genaue Informationen dazu gibt es unter jonglieren-dresden.de.
500 Gäste werden erwartet. Die Eintrittskarten für die Galashow im Theater Wechselbad sind bereits ausverkauft. Es wird großartig. Freitag Abend gibt es eine Offene Bühne in der Halle und eine Offene Feuerbühne draußen. Sonntag wird es Spiele geben, genaueres wird nicht verraten. Über die gesamte Zeit finden Unmengen an Workshops unterschiedlichster Thematiken statt. Einfach so jonglieren kann man auch noch.
Für die, die lieber tanzen wollen, gibt es Samstag Nacht die Körperwärmeparty. Es spielen Bureaumaschine und DJ Equipment. Der Eintritt liegt bei 4€.
Das ganze findet in der Margon-Arena in Dresden statt.
Unbedingt erzählen muss ich davon, weil ich bei der Organisation dabei bin und u.a. der Flyer da oben von mir ist.
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Dieses Wochenende (3.-5.7.2010) ist in Dresden die Jonglierconvention. Genaue Informationen dazu gibt es unter jonglieren-dresden.de.
500 Gäste werden erwartet. Die Eintrittskarten für die Galashow im Theater Wechselbad sind bereits ausverkauft. Es wird großartig. Freitag Abend gibt es eine Offene Bühne in der Halle und eine Offene Feuerbühne draußen. Sonntag wird es Spiele geben, genaueres wird nicht verraten. Über die gesamte Zeit finden Unmengen an Workshops unterschiedlichster Thematiken statt. Einfach so jonglieren kann man auch noch.
Für die, die lieber tanzen wollen, gibt es Samstag Nacht die Körperwärmeparty. Es spielen Bureaumaschine und DJ Equipment. Der Eintritt liegt bei 4€.
Das ganze findet in der Margon-Arena in Dresden statt.
Unbedingt erzählen muss ich davon, weil ich bei der Organisation dabei bin und u.a. der Flyer da oben von mir ist.
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Kriesengebiet Dresden Neustadt12>
Sa, 2010-02-13 19:39 – Matthias Hermsdorf
Gerade komme ich von einem Familientreffen im Westen von Dresden zurück. Mit dem Fahrrad durch den Winter zu fahren ist schon aufregend. Auf der Straße sind die blinden Autofahrer. Auf dem Radweg türmen sich Gebirge von Eis und Schnee, Reste des Winterdiensts. Die Fußwege dagegen sind mit einer Schicht festgetretenen Schnees überzogen, der sich dann nach einer halben Runde am Hinterrad wagemutig von oben in meine Schuhe stürzt.
Am Bahnhof Mitte sah ich dann die ersten Polizeiautos. Die Marienbrücke war abgesperrt. Gut, ich habe ein Fahrrad und fahre einfach mal weiter. Ja, erinnere ich mich, da war etwas angekündigt. Es gab ja irgendwelche Demos und angekündigte Straßenschlachten.
Auf der Neustädter Seite begannen dann meine Augen größer zu werden. Es war als gäbe es in Dresden nur noch Kleintransporter der Polizei. Die Antonstraße zwischen Leipziger Straße und Bahnhof Neustadt war zweispurig zugeparkt. Der Bahnhofsvorplatz war gut umstellt. Die Straße Richtung Albertplatz war ebenso ein Parksplatz der Polizei, wie auch die Hansastraße und die Lößnitzstraße. Dort wählte ich eine kleine, etwas leerere Straße Richtung Königsbrücker Straße. Dort fuhren die Polizeikleinbusse dann. Hin und wieder war etwas größerer Bus dazwischen, diese mit den vergitterten Scheiben. Es gab aber auch Reisebusse der Polizei. Meine grobe Schätzung liegt bei 250 Transportern, an denen ich vorbei gefahren bin.
Überall standen Grüppchen und Meuten von Polizisten in verschiedenen Graden von Panzerungen.
Über dem Alberplatz schwebte permanent ein Hubschrauber, der mit einem sehr lauten Knattern seine Position hielt und diese auch allen Zuschauern kund tat. Drohnen sind sicherlich nützlich und preiswert, aber nicht so aktiv einschüchternd.
Als ich durch die Neustadt fuhr waren zwar einige Leute unterwegs, Familien mit Kindern, Pärchen, junge Leute. Alle samt sahen sie harmlos aus.
Was soll das hier, fragte ich mich. Wo sind die Gegner? Wieso soo viel Polizei.
Zuhause las ich dann einen Telepolisartikel zum Thema, der dann aber nicht sonderlich aktuell war. Die sächsische Zeitung hatte interessantere Informationen.
Tagsüber sollten am Bahnhof Neustadt 8000 rechtsextreme Menschen landen. 5000 wurden es dann. Diese wiederrum fanden den Bahnhofsvorplatz von einer Wagenburg der Polizei eingekesselt vor. ie hatten ihre Demo angekündigt, sie wurde von einem Gericht bewilligt, aber sie durften nicht loslaufen. Rund um den Albertplatz hatten sich um die 5000 Leute versammelt um die Wege zu blockieren. Die Polizei sah sich nicht im Stande diese Blockade aufzulösen. Damit würden sie die Sicherheit während eines Marsches nicht garantieren können und ließen den Marsch nicht starten. Sehr amüsant. Bis 17:00 war der Umzug genehmigt. Die Zeit lief ab. Gegen fünf wurden die rechten Demonstranten dann aufgefordert doch wieder in die Züge zu steigen und abzufahren. Nicht weit entfernt, in Klotzsche standen ihre Busse. Sie taten es dann notgedrungen auch. So verlief der Tag, bis auf ein kleines Scharmützel an der Schauburg völlig ruhig.
Als ich 18:30 dort lang fuhr, war schon "nichts mehr" los.
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Gerade komme ich von einem Familientreffen im Westen von Dresden zurück. Mit dem Fahrrad durch den Winter zu fahren ist schon aufregend. Auf der Straße sind die blinden Autofahrer. Auf dem Radweg türmen sich Gebirge von Eis und Schnee, Reste des Winterdiensts. Die Fußwege dagegen sind mit einer Schicht festgetretenen Schnees überzogen, der sich dann nach einer halben Runde am Hinterrad wagemutig von oben in meine Schuhe stürzt.
Am Bahnhof Mitte sah ich dann die ersten Polizeiautos. Die Marienbrücke war abgesperrt. Gut, ich habe ein Fahrrad und fahre einfach mal weiter. Ja, erinnere ich mich, da war etwas angekündigt. Es gab ja irgendwelche Demos und angekündigte Straßenschlachten.
Auf der Neustädter Seite begannen dann meine Augen größer zu werden. Es war als gäbe es in Dresden nur noch Kleintransporter der Polizei. Die Antonstraße zwischen Leipziger Straße und Bahnhof Neustadt war zweispurig zugeparkt. Der Bahnhofsvorplatz war gut umstellt. Die Straße Richtung Albertplatz war ebenso ein Parksplatz der Polizei, wie auch die Hansastraße und die Lößnitzstraße. Dort wählte ich eine kleine, etwas leerere Straße Richtung Königsbrücker Straße. Dort fuhren die Polizeikleinbusse dann. Hin und wieder war etwas größerer Bus dazwischen, diese mit den vergitterten Scheiben. Es gab aber auch Reisebusse der Polizei. Meine grobe Schätzung liegt bei 250 Transportern, an denen ich vorbei gefahren bin.
Überall standen Grüppchen und Meuten von Polizisten in verschiedenen Graden von Panzerungen.
Über dem Alberplatz schwebte permanent ein Hubschrauber, der mit einem sehr lauten Knattern seine Position hielt und diese auch allen Zuschauern kund tat. Drohnen sind sicherlich nützlich und preiswert, aber nicht so aktiv einschüchternd.
Als ich durch die Neustadt fuhr waren zwar einige Leute unterwegs, Familien mit Kindern, Pärchen, junge Leute. Alle samt sahen sie harmlos aus.
Was soll das hier, fragte ich mich. Wo sind die Gegner? Wieso soo viel Polizei.
Zuhause las ich dann einen Telepolisartikel zum Thema, der dann aber nicht sonderlich aktuell war. Die sächsische Zeitung hatte interessantere Informationen.
Tagsüber sollten am Bahnhof Neustadt 8000 rechtsextreme Menschen landen. 5000 wurden es dann. Diese wiederrum fanden den Bahnhofsvorplatz von einer Wagenburg der Polizei eingekesselt vor. ie hatten ihre Demo angekündigt, sie wurde von einem Gericht bewilligt, aber sie durften nicht loslaufen. Rund um den Albertplatz hatten sich um die 5000 Leute versammelt um die Wege zu blockieren. Die Polizei sah sich nicht im Stande diese Blockade aufzulösen. Damit würden sie die Sicherheit während eines Marsches nicht garantieren können und ließen den Marsch nicht starten. Sehr amüsant. Bis 17:00 war der Umzug genehmigt. Die Zeit lief ab. Gegen fünf wurden die rechten Demonstranten dann aufgefordert doch wieder in die Züge zu steigen und abzufahren. Nicht weit entfernt, in Klotzsche standen ihre Busse. Sie taten es dann notgedrungen auch. So verlief der Tag, bis auf ein kleines Scharmützel an der Schauburg völlig ruhig.
Als ich 18:30 dort lang fuhr, war schon "nichts mehr" los.
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Piraten im Alaunpark12>
Sa, 2009-08-22 17:45 – Matthias Hermsdorf
neues aus dem Alaunpark
heute: die Piraten sind da
Vor zwei Wochen traute ich meinen Augen kaum als ich die ersten Papierwahlplakate auf Presspappe von den Piraten sah. So richtig oldschool tauchen sie nun auch für die papierliebende Bevölkerung auf.
Vorgester überraschten sie mich noch etwas mehr, als sie vor dem Dresden Neustädter einen Stand aufgebaut hatten und zu dritt mit Neugierigen sprachen.
Heute nun hielten sie einen Parteitag. Zwei Flaggen wurden an Bäumen befestigt, eine an einem Kinderwagen. Dazwischen saßen ~15 junge langhaarige Männer auf der Wiese und unterhielten sich. Parallel wurde daneben Kubb gespielt.
Damit war es die zweite Parteilversammlung bei der ich hätte teilnehmen können, weil ich sie bemerkte. Die andere war eine Gesprächsrunde der Fraktionder Grünen in der S-Bahn von Berlin nach Potsdam. Von den anderen habe ich noch nie was gehört.
neues aus dem Alaunpark
heute: die Piraten sind da
Vor zwei Wochen traute ich meinen Augen kaum als ich die ersten Papierwahlplakate auf Presspappe von den Piraten sah. So richtig oldschool tauchen sie nun auch für die papierliebende Bevölkerung auf.
Vorgester überraschten sie mich noch etwas mehr, als sie vor dem Dresden Neustädter einen Stand aufgebaut hatten und zu dritt mit Neugierigen sprachen.
Heute nun hielten sie einen Parteitag. Zwei Flaggen wurden an Bäumen befestigt, eine an einem Kinderwagen. Dazwischen saßen ~15 junge langhaarige Männer auf der Wiese und unterhielten sich. Parallel wurde daneben Kubb gespielt.
Damit war es die zweite Parteilversammlung bei der ich hätte teilnehmen können, weil ich sie bemerkte. Die andere war eine Gesprächsrunde der Fraktionder Grünen in der S-Bahn von Berlin nach Potsdam. Von den anderen habe ich noch nie was gehört.
